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Hermann Dorowin, Uta Treder (a cura di)
AUGURI SCHILLER!
Atti del convegno perugino in occasione del 250° anniversario della nascita di Friedrich Schiller.

Morlacchi Editore, Perugia, 2011

Friedrich Schiller hat sehr ruhmreiche Momente – missverstanden als Bannerträger des beginnenden deutschen Nationalismus’, gefeiert als Freiheitsdichter vom italienischen Risorgimento und anderen europäischen Freiheitsbewegungen des 19. Jahrhunderts, angesehen als großer Inspirator des Verdischen Melodrams– und Momente sehr harscher Infragestellung seines dichterischen Wertes gekannt, z.B. von Seiten Nietzsches, der ihn schlicht für nicht mehr als einen „Moraltrompeter“ hielt. Nach diesem Bewertungsauf und -ab ist in den letzten Jahren ein erneuertes Interesse der Forschung an Schiller erwacht, das darauf abzielt, die Modernität seiner Ästhetik, Anthropologie und Geschichtsauffassung, seine nüchterne Einschätzung der politischen Machtstrukturen, die glänzenden psychologischen Porträts seiner dramatischen Figuren wieder zu entdecken, kurzum eine Rezeptionsphase, die zu überraschenden und faszinierenden Auslegungen Anlass gibt. Der 250° Geburtstag des Dichters hat im Rahmen einer internationalen Tagung in Perugia zu einer neuen kritischen Lektüre seiner Dramen, wie auch ihres szenischen, musikalischen und literarischen Erfolgs geführt.

Biancamaria Brumana, Riccardo Concetti, Uta Treder (Hrsg.)
MOZART NEL MONDO DELLE LETTERE
Morlacchi Editore, Perugia, 2009

Dieser Band enthält Aufsätze über Wolfgang Amadeus Mozart als literarische Figur von Mörikes berühmter Novelle Mozart auf der Reise nach Prag hin zu den Erzählungen der Italienerin Laura Mancinelli, der Russin Nina Berberova, der Tchein Vera Linhartovà und als Theater- und Leinwandheld (Shaffer, Bergmann, Losey, Forman). Aber auch die Mozartschen Opernfiguren, allen voran Don Giovanni, und seine Musik werden auf dem Weg durch die Welt der Buchstaben begleitet von E.T.A. Hoffmanns Don Juan zur russischen Literatur (Puschkin, Zwetajewa), zu G.B. Shaws scharfer Feder, zum Einfluss auf Hofmannsthals Frau ohne Schatten. Im Anhang finden sich Neuübersetzungen ins Italienische von E.T.A. Hoffmanns Don Juan und Eduard Mörikes Mozart auf der Reise nach Prag.

Uta Treder, Hermann Dorowin, Rita Svandrlik (Hrsg.)
IL MITO NEL TEATRO TEDESCO
Studi in onore di Maria Fancelli

Morlacchi Editore, Perugia, 2004

Im barocken Trauerspiel von Gryphius, im bürgerlichen Trauerspiel Lessings, in Goethes dramatischen Gedichten, in den historischen Tragödien Schillers und Grillparzers sowie im Theater von Heinrich von Kleist, August Klingemann und Georg Büchner ist der Bezug auf den Mythos sowohl explizit, verborgen, quellengetreu als auch frei, anspielend, wenn nicht gar ironisch gebrochen und zersetzend. Von Hofmannsthal zu Brecht, von Ilse Langner zu Anna Seghers, von Tankred Dorst zu Heiner Müller und Elfriede Jelinek bewegen sich die mythischen Figuren auf dem Hintergrund einer entschiedenen Modernität und werden zu Spiegelbildern unserer psychologischen, politischen und moralischen Unruhe und Ängste. Und während Friederike Mayröckers experimentelle Schreibweise das dichte Sprachnetz ihrer Hörspiele mit Mythen durchsetzt, schöpft Fritz von Herzmanovsky-Orlando mit vollen Händen aus der griechischen Mythologie, um seine grotesken Komödien mit wunderlich-kauzigen Gestalten zu bestücken. Die zwanzig in diesem Band versammelten, von Germanisten aus Italien und Deutschland verfassten Aufsätze sind Maria Fancelli gewidmet, einer der maßgeblichen Forscherinnen der deutschen Literatur und des deutschsprachigen Theaters in Italien.

Uta Treder
L'ASSALTO AL CONFINE
Vita e opere di Franz Kafka

Morlacchi Editore, Perugia, 2001

Es ist leicht und schwer zugleich, das Leben Franz Kafkas einzuführen. Es ist, um es mit Kafka zu sagen: "Das Leichte, was schwer zu machen ist". (H. 112) Leicht ist es, weil sich sein Leben, abgesehen von ein paar Reisen, im engen Rahmen seiner Geburtsstadt Prag bewegte und hier auf den noch engeren Raum der Altstadt beschränkt war. Ein schwieriges Unterfangen ist es, weil Kafka in den Tagebüchern und anderen autobiographischen Schriften bei der Darstellung seines Lebens schon eine literarische Stilisierung seiner selbst vornimmt, die den gleichen ästhetischen Kategorien folgt, auf denen seine Poetik fußt. Autobiographie und Erzählwerk rekurrieren auf die gleiche Symbolik, schöpfen aus dem gleichen Vorstellungs- und Bilderreservoir. Einen bündigen Beweis hierfür liefert die Tagebucheintragung vom 21.August 1913, in der Kafka schreibt, dass er nichts anderes sein kann und will als Literatur.